Die Temperaturen steigen und locken nach draußen – endlich wieder im Wald spazieren, im Garten arbeiten oder im Freien Sport treiben. Doch damit steigt auch das Verletzungsrisiko. Typisch sind aufgeschlagene Knie, Blasen an den Füßen, Kratzer am Ellenbogen sowie Schnitt- und Schürfwunden an den Händen. Damit kleine Blessuren nicht zu Komplikationen führen, sollten auch solche kleineren Verletzungen richtig behandelt werden.

Wundheilung: Nicht bei jedem heilen kleine Wunden problemlos ab

In der Regel sind kleine Wunden schnell Geschichte, denn meist ist nur die Oberhaut verletzt. Klares Indiz dafür ist, dass die Wunde nur wenig blutet. Dann reichen zur Wundversorgung eine gründliche Reinigung mit einem Desinfektionsmittel und ein frisches Pflaster.

Größere, stark schmerzende oder stark blutende Wunden heilen hingegen nicht ohne Weiteres ab, bei ihnen ist meistens auch die tiefer gelegene Lederhaut von der Verletzung betroffen. Sie sollten innerhalb von sechs Stunden nach dem Malheur ärztlich versorgt werden. Ohne fachkundige Wundbehandlung steigt die Gefahr einer Infektion.

In schlimmsten Fall entstehen offene Wunden, die sogar eine Hauttransplantation erforderlich machen können. Insbesondere bei Menschen mit Diabetes, Durchblutungsstörungen oder, die in der Vergangenheit bereits offene Wunden hatten, heilen selbst kleine Verletzungen nicht ohne Probleme ab.

Falls Sie zu einer dieser Personengruppen gehören, sollten Sie auch kleine Wunden nicht unterschätzen und bei Verletzungen jeder Art zeitnah ärztlichen Rat einholen.

Im Blick behalten: Wundheilung beobachten und Warnzeichen erkennen

Nach der Erstversorgung beginnt die Wundheilung. Dass etwas nicht in Ordnung ist, lässt sich beispielsweise an stark geschwollener Haut, dunkel gefärbten Blutbahnen und der Bildung von Eiter erkennen. Diese drei untrüglichen Zeichen zeigen an, dass sich eine Infektion anbahnt. Ohne eine erneute fachmännische Wundbehandlung und Antibiotika können sich Komplikationen wie etwa offene Wunden einstellen. Je eher Sie bei solchen Warnzeichen zum Arzt gehen, desto geringer das Risiko für Komplikationen und Narben.

Und noch etwas – Verletzungen bergen auch die Gefahr, sich mit Tetanus anzustecken. Dem Erreger Clostridium tetani reichen schon kleinere Verletzungen, um in den Körper einzudringen. Infizierte erleiden schwere Krämpfe am ganzen Körper, deshalb wird Tetanus auch Wundstarrkrampf genannt. Erste Anzeichen der Erkrankung sind Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur, die sich beim Sprechen und Lächeln bemerkbar machen.

Die gute Nachricht: Selbst nach einer Verletzung können Sie Ihre Tetanusimpfung nachholen beziehungsweise auffrischen.
Wir beraten Sie gerne!