Um im bestehenden Gesundheitssystem Fuß zu fassen und an Behandlungsmöglichkeiten teilnehmen zu können ist die Förderung der Gesundheitskompetenz jedes Einzelnen wichtig.
Gesundheitskompetenz ist jedoch ein Resümee an Faktoren, die zusammenspielen sollten, um im täglichen Leben gesundheitsorientiert handeln zu können. Im Wundmanagement ist das Verständnis gegenüber dem bestehenden Pflegeproblem wichtig, um selbst zur Heilung beitragen zu können.
Doch was ist alles notwendig, um Gesundheitskompetenz zu implementieren?
An dieser Stelle möchte ich eine der Definitionen der Gesundheitskompetenz von Kickbusch, Maag & Saan erläutern: Gesundheitskompetenz [engl.: Health Literacy] ist… „die Fähigkeit des Einzelnen, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken – zu Hause, in der Gesellschaft, am Arbeitsplatz, im Gesundheitssystem, im Markt und auf politischer Ebene. Gesundheitskompetenz ermächtigt Personen zur Selbstbestimmung und zur Übernahme von Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit bezüglich ihrer Gesundheit. Sie verbessert die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.“
Im Alter sind diese Kompetenzen jedoch häufig nicht mehr adäquat ausgebildet. Grund dafür sind oft fehlende Motivation aber auch fehlendes Wissen über den Körper und seine Funktionen.
Für das medizinische Personal ist es wichtig einschätzen zu können, was es braucht um die Selbstpflegekompetenz wieder zu steigern und bestehende Wunden bedürfnisorientiert versorgen zu können.
Abgesehen von der Vermehrung von Wissen ist das Einfühlungsvermögen dem Patienten gegenüber wichtig, um der Heilung hinderlichen Faktoren, wie z.B. Angst, entgegenwirken zu können.
Die Angst zu einem bestehenden gesundheitsbeeinträchtigenden Problem zu nehmen, zählt zu einen der wichtigsten Aufgaben, die das medizinische Personal wahrnehmen und direkt darauf eingehen sollte.
Um Angst vermindern zu können spielt Zeit und eine gute Kommunikationskompetenz eine wichtige Rolle.
Ein nicht zu vernachlässigender Punkt sind die Strukturen im Gesundheitssystem die notwendig sind um die Gesundheitskompetenz zu steigern. Diese sind heutzutage leider noch nicht ausreichend entwickelt und unsere betagten Patienten wurden und werden heutzutage noch zu wenig integriert.
Die Verantwortung über seine eigene Gesundheit zu tragen war noch nie so gefordert wie heute. Das aktive Mitwirken zur Heilung der Wunde und das Interesse des Patienten über sein bestehendes Pflegeproblem wird aus gesundheitspolitischer Sicht immer wichtiger.
Diesen und die anderen bereits erwähnten Punkte werden in dieser Arbeit behandelt und wissenschaftliche Arbeiten miteinander verglichen und Gedankengut großer Persönlichkeiten übermittelt.
Ziel ist es mittels verschiedener Studien zu zeigen welche Bedingungen notwendig sind um eine gute Gesundheitskompetenz im Wundmanagement zu erlangen.
Es werden unter anderem Aspekte beschrieben, die für eine gute Beratung wichtig sind, der Terminus „Kommunikationsmanagement“ erklärt und der Zusammenhang zwischen Gesundheitskompetenz und dem bestehenden Gesundheitssystem gezeigt.